21. Dezember 2011,
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Autorin: Doris Lorenz, freie Mitarbeiterin der Heinrich-Böll-Stiftung SH
Mit dem Umbau der Wirtschaft eng verbunden ist im Konzept des Green New Deal auch der Umbau der Arbeitswelt und damit die Anforderungen an Kompetenzen und Qualifikationen der Beschäftigten. Der Fachdiskurs „Green New Deal – Green New Jobs“ thematisierte am 06.12.11 in Kiel die Anforderungen einer zukünftigen öko-sozialen Wirtschaft an Arbeitsplätze und die berufliche Qualifikation.
Einführend wurde die Studie der Heinrich-Böll-Stiftung „Wege in eine inklusive Arbeitsgesellschaft“ vorgestellt. Für die Autoren bleibt Vollbeschäftigung das zentrale Instrument, damit Menschen sich den Lebensunterhalt eigenständig sichern, Anerkennung bekommen und gesellschaftliche Teilhabe gewährleisten können. Allerdings werden die Anforderungen an Qualifikation und Flexibilität weiter steigen. Zukünftige Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik muss sich zudem auf die zunehmende Wirtschaftsmacht der heutigen Schwellenländer einstellen.
Dieter Rulff, einer der Autoren, forderte dazu auf, nachsteuernde Korrekturen bei den atypischen Beschäftigungsverhältnissen wie zum Beispiel der befristeten Beschäftigung, der Zeitarbeit sowie der 400 €-Jobs und der Solo-Selbständigkeit vorzunehmen. Diese Beschäftigungsformen haben weiterhin ihre Berechtigung, allerdings nur als Sonderformen einer normalen Anstellung. Sie sind deshalb zahlenmäßig zum Beispiel durch zeitliche Befristungen deutlich zurückzudrängen oder, wie im Fall der Selbständigkeit, mit verpflichtenden Beiträgen zur Rentenversicherung auszustatten. (more…)
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17. November 2011,
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6. Dez. 2011, 10.00 bis 15.00 Uhr
Altes Rathaus Kiel, Fleethörn 18-24, 24103 Kiel (Sitzungssaal 1, Zugang über den Rathausplatz)
Fachdiskurs
Die Notwendigkeit eines grundlegenden Umbaus der Wirtschaft in globaler Perspektive ist mittlerweile zu einer breit getragenen Einsicht und Forderung geworden. Sparsamer und effizienter Einsatz von Rohstoffen, Dekarbonisierung und regenerative Energie, Lebensstiländerungen und globale Solidarität sind die zentralen Stichworte dieser Entwicklung, die den Kern des Konzept „Green New Deal“ ausmachen.
Doch wie wird sich ein Weltwirtschaftssystem, das sich an ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit orientiert, auf die Arbeitswelt, auf die Qualität der Arbeitsplätze, auf die soziale Situation und die Qualifikation von ArbeitnehmerInnen auswirken? Und welcher Entwicklungsbedarf lässt sich daraus für die Bildungslandschaft ableiten? Das wollen wir gemeinsam mit Fachleuten diskutieren.
Das Programm
10:00 Uhr |
Begrüßung und Einführung |
10:15 Uhr |
Impulsreferat: Die Zukunft der Arbeit in einer öko-sozialen Wirtschaft
Dieter Rulff, freier Journalist, Berlin |
10:45 Uhr |
Resonanz
Joseph Mikschl, Landesfachgruppenvorsitzender Erwachsenenbildung N.N., GEW Schleswig-Holstein, Handwerkskammer Flensburg
Friederike Meyn, Studentin, Uni Kiel
Michael Stremlau, Geschäftsführer Jobcenter Kiel |
11:30 Uhr |
Pause |
11:50 Uhr |
Blitzintervention: Neue Arbeit – neue Perspektiven?
Dr. Hans Meves, Neue Arbeit – Neue Kultur Kiel e.V. |
11:55 Uhr |
Arbeitsgruppen: Von der öko-sozialen Wirtschaft zur öko-sozialen Arbeit – Ideen und Erfordernisse |
13:20 Uhr |
Kurze Berichte aus den Arbeitsgruppen: Was braucht der neue öko-soziale Arbeitsmarkt? |
13:50 Uhr |
Erste Nachbetrachtung zur Tagung: Wer sorgt für den Schwung? |
14:00 Uhr |
Kleiner Imbiss und Ausklang |
Tagungsleitung: Doris Lorenz, Doris Lorenz – Beratung und Management
Konzeption: Heike Hackmann, ÖKOPARTNER Beratung – Bildung – Projekte
Als Nikolausgeschenk für unsere TeilnehmerInnen gibt es die aktuelle Studie „Wege in eine inklusive Arbeitsgesellschaft“.
Veranstalterin: Heinrich Böll-Stiftung Schleswig-Holstein in Kooperation mit:
Kieler Forum Weiterbildung, Neue Arbeit – Neue Kultur Kiel e.V., GEW Landesverband Schleswig-Holstein
Die Teilnahme ist kostenlos.
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11. November 2011,
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Autorin: Ute Brümmer, Referentin für Wirtschaft und Finanzen Heinrich-Böll-Stiftung
16% der zukünftigen Wirtschaftsleistung können für die Umweltsektoren prognostiziert werden, besagt eine Untersuchung des Wirtschaftsberaters Roland Berger. Auch die Grünen erwarten vom Green New Deal, der ökologischen Transformation der Wirtschaft, eine Million neue Jobs. Damit wäre der Green New Deal ein großer Job-Motor und Antreiber eines forcierten Strukturwandels in einem Wachstumsbereich der Wirtschaft.
Inwieweit diese Prognose realistisch eingeschätzt ist, eruierte Dr. Nina Scheer, Geschäftsführerin von UnternehmensGrün e.V. und Moderatorin des Workshops Green New Deal – das neue deutsche Jobwunder, im Rahmen der Tagung Green New New Deal – Die Zukunft beginnt jetzt!

v.l.n.r.: Anja Hajduk, Kai Hunemorder, Nina Scheer, Hartmut Meine
Dr. Kai Hünemörder, im Projekt Umweltpartnerschaft der Handwerkskammer Hamburg tätig, gewinnt dieser Zukunftsvision sehr viel ab. Er nennt als Indikator die sich bereits abzeichnenden Schwierigkeiten der Unternehmen, passgenau qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Hünemörder warnte zugleich, dass diesem Jobwunder der Treibstoff ausgehen könnte: die zur Verfügung stehenden Beschäftigten. (more…)
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